In die psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen muss investiert werden

Flächendeckend niedrigschwellige Angebote schaffen – Verwandte Disziplinen vernetzen – Interdisziplinäre Schulungen bieten 

Ein sich stetig verdichtender Alltag und/oder prekäre Lebenslagen hinterlassen Spuren in Körper und Seele, selbstverständlich auch bei den Jüngsten in unserer Gesellschaft. „Spätestens seit der Corona-Pandemie stellen diejenigen, die haupt- und ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen zu tun haben, fest, dass psychische Belastung und sogar psychische Krankheiten in dieser Altersgruppe durchschnittlich zunehmen. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Versorgungsstruktur auch in Bayern mangelhaft ist, dringend ausgebaut und optimiert werden muss. An der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen darf nicht gespart werden, im Gegenteil, in sie muss investiert werden“, erklären Nicole Schley und Stefan Wolfshörndl, die Landesvorsitzenden der Arbeiterwohlfahrt (AWO) in Bayern, anlässlich des Weltkindertags am 20. September. 

Die AWO-Doppelspitze fordert für Bayern flächendeckend mehr regelhaft geförderte Fachangebote für psychisch belastete Kinder und Jugendliche, vor allem niederschwellige. Außerdem sei eine bessere Verzahnung der involvierten Disziplinen und Personen vonnöten: Jugendarbeit, Jugend- und Schulsozialarbeit, Schulsozialpädagogik, Beratungslehrkräfte, Schulpsycholog*innen, Jugendpsychiatrien, stationäre Einrichtungen, ambulante Hilfen und Beratungsstellen. In dem Zusammenhang seien interdisziplinäre Schulungen, um für das Thema zu sensibilisieren und Fachkräfte handlungsfähiger zu machen, erforderlich, denn auch die Expert*innen sind für ihre Arbeit auf Austausch mit Kolleg*innen aus verwandten Disziplinen angewiesen.
 

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